Tanztheater Lysistrate

Auf Abwegen

Kaum sind die müden Knochen der Endproben zu „Eilt herbei zu küssen uns“ erholt, da gibt es schon eine neue Herausforderung für das aktuelle Ensemble. „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ von Bertolt Brecht hatte am vergangenen Freitag im Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin Premiere.
Neben sieben Schauspielern sind Tänzer von Lysistrate an dieser Produktion maßgeblich beteiligt. Die Rolle der Kühe als Symbol für die Bewohner des Spielortes Schlachthöfe ist ein spannender Ausflug auf die professionellen „Bretter, die die Welt bedeuten“ und eine Bestätigung dafür, dass Lysistrate in Schwerin gefragt ist.
(Nächste Vorstellungen: 10.06., 02.07. 19.30 Uhr Großes Haus)

Einen Beweis für die weit reichende Wirkung der künstlerischen Arbeit bei Lysistrate gab es am Pfingstwochenende zur Aktion „Kunst-Offen“ in Plate zu sehen.
Die in Hamburg lebende Künstlerin Anja Kubacki lud zu ihrer Ausstellung von Figuren aus Ton und Steinzeug ein. Inspiration für ihre Arbeiten war ein Vorstellungsbesuch von „sehnend versunken“, der Tanztheaterproduktion über den Mythos zu Platons Kugelmenschen. Diese Inszenierung brachte uns seinerzeit nach Hongkong.
Besondere Ãœberraschung an diesem Tag war der Auftritt von Theresa Nehl und Marcel Schubbe, Tänzer der damaligen Besetzung. Sie zeigten Ausschnitte aus „sehnend versunken“. Im Ambiente der Ausstellung wurden die alte Choreografie in ein neues, spannendes Licht gesetzt.