Bruchstücke – Auf den Spuren von Camille Claudel –
Eigenproduktion 2012
Die flüchtigste Kunst ist der Tanz. Er fordert unglaublich viel Hingabe, Kraft, Leidenschaft und auch Leidensfähigkeit – der Tänzer, die Tänzerin muss lange trainieren und kämpfen für diese Momente, in denen die Kunst des Tanzes Magie verbreitet, gleichsam Gefühl und Ästhetik vereint.
Das Gegenstück zum Tanz scheint die Kunstform, der wohl die Ewigkeit gehört: Die Bildhauerei. Ihr Material, der Stein, kommt aus den Tiefen der Vorzeit, und der Künstler muss ihm die Formen entringen, die dann die Skulptur zum Kunstwerk erheben.
Diese Kunst ist nach wie vor männlich beherrschtes Gebiet. Michelangelo, Auguste Rodin, Ernst Barlach. Weil der Kampf mit dem Stein martialisch anmutet, schon physisch extrem anstrengend ist?
So führen diese Überlegungen zu Camille Claudel, französische Bildhauerin die sich in die männliche Domäne wagte, die in fast manischer Besessenheit versuchte, die Gesten großer Gefühle in Stein zu verewigen. Die sich dafür verausgabte und zuletzt an diesem Anspruch ebenso scheiterte wie an den Verknöcherungen ihrer Zeit und der Vergeblichkeit ihrer großen Liebe zu ihrem Förderer, Forderer und Konkurrenten Rodin. Die verrückt wurde darüber.
Premiere 30.03.2012, 19.30 Uhr, Foyer Aula Goethe-Gymnasium
weitere Vorstellungen 20.04., 31.05., 13.06. jeweils 19.30 Uhr
Besetzung Christin Fuchs, Luise Kirsten, Anna Köhn, Lisa-Marie Prochnow, Marleen Werner, Robert Will
Inszenierung Silke Gerhardt
Technik Clara Helene Gerhardt, Moritz Krumhoff
Trailervideo Christian Kock
Presse Schweriner Volkszeitung vom 29.03.2012